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Ungezähmter Garten durch „Wild Gardening“

Ungezähmter Garten durch „Wild Gardening“

Beim „Wild Gardening“ entstehen Gärten ohne Mindestgröße oder Standardvorlagen, jedoch mit Strukturen und Elementen natürlicher Ordnung, die vielfältig miteinander verwoben sind.

Das Hauptmerkmal eines Naturgartens ist die Verwendung vieler verschiedener heimischer Wildpflanzen. Er verfügt dadurch über eine dynamische Vegetation – verändert also durch das Wechselspiel von Wetter, Bodenverhältnissen und Reproduktion sein Aussehen und passt es an die Gegebenheiten an. – Wilde Gärten sind damit nachhaltig und selbst erneuernd. Gestaltet wird vornehmlich mit natürlichen und lokal vorkommenden Materialien, wie Holz, Steinen, Kies oder Recyclingmaterial. Chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Gift oder Torf haben in einem solchen Garten nichts zu suchen.

Das macht einen Naturgarten aus

Ein „Wilder Garten“ ist naturnaher Lebensraum für Menschen, wildlebende Tiere und Pflanzen. Er fördert die biologische Vielfalt und ist selbst erneuernd. Seine Pflege wird auf ein ökologisches Mindestmaß reduziert. Ein „Wilder Garten“ besteht so weit wie möglich aus einheimischen Wildpflanzen – also Pflanzen, die sich seit Jahrhunderten auf natürliche Weise in Deutschland angesiedelt und etabliert haben. Deshalb achten Sie bitte beim Kauf von Pflanzgut auf Regionalität. Wildpflanzen sind an ihre Standorte angepasst. Gleiches gilt für die Tiere: Sie siedeln sich dort an, wo sie Pflanzen finden, die sie zum Leben brauchen. – Doch die Flora ist nicht überall gleich. Während manche Pflanzen beispielsweise nur bei uns im Westen vorkommen, gedeihen andere bundesweit. Im Naturgarten werden jahreszeitlich versetzte Blüh- und Fruchtfolgen berücksichtigt. Es werden bevorzugt Arten mit einem hohen ökologischen Wert für die heimische Tierwelt eingesetzt und Nisthilfen angeboten.

Möglichst viele Gartenflächen wie Beete, Wege, Fugen, Dächer oder Mauern sollten begrünt werden. Dabei wird auf standortgerechte Pflanzungen und Ansaaten geachtet, und es kommen nur ökologische Baustoffe zum Einsatz. Absolut tabu sind im wilden, naturnahen Garten chemisch-synthetische, naturfremde Stickstoffdünger, leicht lösliche Phosphate, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, synthetische Bodenhilfsstoffe und Torf.

Naturgärtnerinnen und -gärtner arbeiten möglichst energiesparend, vermeiden elektrische Beleuchtungen und setzen gerne nachhaltige Lösungen wie Recycling und Upcycling ein.


Ihr Querbeet-Team